Vatikan, heilige Füße & Nackenschmerzen
Unglaublich! Das ist das Erste, dass mir einfällt, als ich auf dem Petersplatz stehe und in Richtung Petersdom blicke. Riesig! ist dann das Zweite was mir einfällt. Ich bin kein Kirchengänger … aber die Kapellen und Kirchen die ich in Italien, und vor allem Rom, gesehen habe, haben mir eine Gänsehaut vor lauter Schönheit verpasst und Tränen der Überwältigung in die Augen getrieben.
Allen voran der Petersdom. Die wohl größte Kirche die ich bis dahin gesehen habe. Riesige Kuppeln, wunderschöne Deckenmalereien und ein beeindruckender Altarraum.
Ich kann gar nicht anders als die ganze Zeit nach oben zu starren, die Augen von einem Heiligenbild zum nächsten wandern lassen bis mir schwindelig ist. Überwältigend! Und obwohl dieses Gebäude bombastisch protzend ist, fühle ich mich nicht eingeschüchtert sondern vielmehr einfach nur wohl und … beschützt. Nur mein Nacken tut nach einer Weile einfach höllisch weh von dem ganzen nach oben Geglotze.
So ungefähr in der Mitte des Hauptgangs gibt es eine Bronzeskulptur des heiligen Petrus. Das Berühren seiner Füße bringt angeblich ne Menge Glück und wahrscheinlich auch eine Art von heiligem Segen.
Daher sehen die Füße der Skulptur auch schon ziemlich abgeranzt aus, da so circa eine Million Touristen pro Tag die Füße von Petrus tätscheln.
Besonders lustig sieht es aus, wenn eine ganze asiatische Touristengruppe einer nach dem anderen die Füße bedächtig streichelt und dabei noch schnell fünfzig Fotos von dieser christlichen Geste schießt.
So muss ich wohl auch auf die Thailänder wirken, wenn ich als Tourist ihre heiligen Tempel besichtige und die Füße von Buddha Statuen anfasse … und davon ein Foto mache … interessant.
Ein weiteres Highlight im Vatikan ist der Museumskomplex. Hier gibt’s am Ende eines 7km langen Rundgangs zur Belohnung die sixtinische Kapelle. Genau! Das ist dieses weltberühmte Bild mit den zwei Typen die sich mit den Fingerspitzen berühren: Die Erschaffung Adams von Michelangelo.
Während ich mich mit hunderten anderen Touristen in die Mitte der Kapelle schiebe, ertönt von den Polizisten an den Seiten ein ständiges „sssshhhhhhh!!!!“.
Zugegeben, leise ist es nicht gerade, da natürlich alle wild herumplappern … ein bißchen komisch ist das Ganze aber trotzdem. „Shhhhhh!!!“ und „No Photo!“ hallen somit permanent durch den Raum.
Ein Foto hab ich trotzdem schnell und heimlich gemacht. So wie eigentlich alle. Ich bin eben auch nur ein Tourist und möchte dieses tolle Erlebnis mit nach Hause nehmen, mich daran erinnern und die Sehnsucht, hoffentlich bald wiederkommen zu können, füttern zu können.
Ein Besuch im Vatikan ist meiner Meinung nach für jeden Pflicht – egal ob Christ oder nicht. Was man dort zu sehen bekommt ist lebendige und interessante Geschichte.
Aber du hast Recht… das mit den Nackenschmerzen kann ich bestätigen von meiner eigenen Reise!
😀 Da hast Du recht! Es ist einfach sooooo beeindruckend!