Backpacking Guide Malapascua Island – Visayas Philippinen
Backpacking Malapascua – Als ich dieses Jahr zum ersten mal von Cebu nach Malapascua Island reiste, dachte ich schon, ich würde eventuell gar nicht lebend ankommen.
Während der Busfahrt von Cebu zum Ablege-Pier in Maya meines Backpacking-Trips schien noch die Sonne und keine dunkle Wolke war am Himmel in Sicht. Am Pier angekommen änderte sich das Bild binnen weniger Minuten: Dunkle, dicke Wolken und ein knackiger Wind der immer stärker wurde. Die Überfahrt zur Insel war dann mehr als abenteuerlich, denn der starke Wind war ein waschechter Typhoon, der das Holzböotchen hin und her schleuderte.
Wellen von allen Seiten, die Philippinos schon am beten und der Kapitän (oder der Typ der halt das Boot gefahren hat), der vorher noch seinen Rum mit breitem Grinsen aus der Thermoskanne getrunken hat, saß hochkonzentriert am Steuer … für ungefähr 10 Minuten (die Überfahrt dauerte ca. 40 Minuten) hatte ich wirklich Angst und wollte mich schon von der Welt verabschieden … doch dann! Hatten wir es noch geschafft!
Ein Glück! Denn: Malapascua ist wirklich eine der schönsten Inseln auf der ich je war!
Die Insel liegt nördlich bei Cebu in den Zentral-Visayas. Wer richtig Bock hat auf Strandurlaub, relaxen kombiniert mit Schnorcheln und Tauchen, der ist hier genau richtig. Mehr gibt’s hier nämlich nicht zu tun – aber schon nach einem Tag will man das auch nicht, denn das Inselflair und entspannte Beach-Life hat einen da dann schon völlig verschlungen.
Achtung: Dieser Artikel ist ein Backpacking Guide für Malapascua Island! Bedeutet: Meine Infos beziehen sich auf einfache Unterkünfte, reisen mit den local Verkehrsmitteln und generell ein begrenztes Budget.
Anreise:
Mein Tipp: am besten morgens / vormittags mit der Anreise starten, dann schaffst du es auf jeden Fall noch am gleichen Tag nach Malapascua.
Nach Cebu:
Wer in Manila mit seinem Backpacking-Philippinen-Trip startet, der muss sehen, dass er am besten erst nach Cebu kommt.
Das geht am schnellsten mit dem Flieger.
Regelmäßig und mehrmals am Tag gibt es Flüge mit z.B. Cebu Pacific oder Philippine Airlines von Manila nach Cebu. Der Flug kostet ca. zwischen 30 und 80 Euro – je nach Saison, Angebot und Kurzfristigkeit. Die Flugzeit beträgt ca. 2 Stunden plus Transferzeiten vom Flughafen zum finalen Ziel.
Wer mit dem Taxi vom Flughafen zu seiner Unterkunft oder direkt zum Busbahnhof fahren möchte, der achtet am besten auf die weißen Taxis! Die sind nämlich sehr viel günstiger als die gelben, da sie mit Taxi-Meter fahren (dennoch beim los fahren mal drauf achten, dass es auch läuft …). Der Taxistand ist ausgeschildert, so dass er leicht zu finden ist.
Es gibt auch Fähren, welche z.B. von Manila nach Cebu übersetzen. Meistens sind das Nachtfahrten und scheinen auch wirklich günstig zu sein. Ich selbst habe noch nie die Fähre dorthin benutzt, daher kann ich nicht sagen, ob so eine Fahrt zu empfehlen ist.
Nach Malapascua:
Cebu –> Northern Bus-Terminal
In Cebu fährt man am besten, und günstigsten, mit einem der kleinen Stadtbusse/Jeepneys zum Northern Busbahnhof. Die Stadtbusse können praktisch überall angehalten werden und man kann leicht dazu steigen. Auf den Seiten steht meistens groß drauf, in welche Richtungen der Bus fährt.
Die Fahrt von Cebu Downtown zum Northern Busbahnhof dauert ca. 30 bis 45 Minuten (je nach Verkehrslage!! Bei Rush-Hour-Zeiten besser mehr einplanen!!)
Northern Bus-Terminal –> Maya (Pier)
Mehrmals täglich ab morgens fahren hier Busse nach Maya ab (welches auch die Endstation ist).
Der letzte Bus fährt ca. ab 15 / 16 Uhr, was ich allerdings nicht empfehlen würde, da man dann wahrscheinlich die letzte Fähre nicht mehr erwischt und in Maya übernachten muss.
Die Fahrt dauert ca. (je nach Verkehrslage in Cebu) 3 Stunden und ist relativ angenehm, da die ganze Zeit auf geteerten Straßen gefahren wird. Fahrtkosten liegen bei ca. 140 PhP pro Person bis nach Maya.
Maya Pier –> Malapascua
Am Pier angekommen kann man hier jetzt nur auf das nächste Fähr-Bangka warten, dass einen dann rüber auf die Insel nimmt. Fahrtkosten liegen bei 80 PhP pro Person (manchmal wird wohl auch noch das Gepäck extra gecharged mit 20 PhP). Das letzte Boot fährt (je nach Wetterlage und Saison!!) ca. um 16 Uhr ab.
Angekommen auf Malapascua geht’s dann auf Unterkunft Suche. Da die Insel recht klein ist, sind diese begrenzt, aber wirklich für jeden Geldbeutel etwas dabei.
Dabei gilt: direkt am Strand in erster Reihe ist es natürlich teurer als in den „Reihen“ dahinter. Wer also wirklich richtig günstig unter kommen möchte, der übernachtet in einer Unterkunft im Inselinneren.
Ansonsten kann man die Insel bequem zu Fuß erkunden.
Hauptaktivitäten sind: Tauchen, Schnorcheln, relaxen. Mehr sollte man im Urlaub eh nicht tun. 😉
Und die Strände sind wirklich wunderschön und vor allem leer! Ein wahres Postkarten-Paradies.
Hier sind die wichtigsten nützlichen Infos:
- Oft gibt es in den Unterkünften nur kaltes Wasser
- Strom kann teilweise begrenzt sein
- Wifi eigentlich in fast allen Restaurants und Tauchschulen
- keine ATMS (!), genügend Bargeld aus Cebu mitbringen
- manche Unterkünfte akzeptieren Kreditkarte
- Es gibt eine Menge kleine Shops im Dorf die alles notwendige verkaufen
Unterkünfte:
Empfehlen kann ich „Dano Beach Resort. Hier gibt es einfache aber saubere, schöne Hütten direkt am Strand für relativ wenig Geld. Das Restaurant der Anlage ist zwar nicht so prall und das Essen auch nicht soooo … aber man kann ja auch woanders essen gehen.
Zimmerpreise: Bungalow am Strand für zwei Personen mit Ventilator, kaltes Wasser ca. (je nach Saison) 1.000 PhP (inklusive Frühstück!). Eventuell kann man verhandeln, wenn man mehrere Nächste bleibt. Wir haben das leider nicht geschafft. 😀
Die sonstigen Preise für einfache Übernachtungen liegen, wie schon erwähnt je nachdem wo man auf der Insel pennt, zwischen 400 und 2.000 PhP.
Ansonsten einfach am Strand entlang laufen nach der Ankunft, und dir die Unterkünfte direkt vor Ort angucken, das passende suchen und finden.
Tauchen:
Einer der Hauptgründe, warum Touristen nach Malapascua kommen ist das Tauchen – speziell Tauchgänge am Monad Shoal, wo die Wahrscheinlichkeit für Fuchs-Hai-Sichtungen sehr hoch ist.
Wer also leidenschaftlich gerne abtaucht sollte bei deinem Philippinen-trip unbedingt hierher, denn auch die anderen Tauchspots rund um die Insel sind sehenswert.
Tauchschulen gibt es hier sehr sehr viele und man hat die Qual der Wahl sich für eine zu entscheiden. Einfach die Strandpromenade entlang gehen und sich umsehen, wo man sich wohl fühlt. Bei den Preisen ist es hier wieder ähnlich wie bei den Unterkünften: Die Schulen in der ersten Reihe nehmen natürlich mehr Geld für Tauchgänge als Tauchschulen in den weniger prominenten Reihen dahinter – was allerdings nichts über die Qualität der Schule aussagt. Also am besten auch mal querfeldein durch die Straßen laufen und sich dort umgucken.
Ich selbst war bei „Sea Slug Divers“ tauchen, auf Empfehlung hin. Die Preise sind wirklich unschlagbar (1.200 PhP pro Tauchgang inklusive Ausrüstung) und geleitet wird das Ganze von Philippinos, die ja generell sehr entspannt sind. Außerdem hat mich ihr Motto überzeugt: Work later – Dive now! 😀
Die Tauchschule ist winzig, hat aber alles was man braucht. Das Boot ist einwandfrei, schön groß und es gibt Kaffee, Tee und Wasser an Bord. Außerdem habe ich mich hier super wohl gefühlt und gut betreut.
Must-Tauchgänge:
- Monad Shoal und mit viel Glück die Fuchshaie sehen
- Gato Island, hier gibt es brütende Seeschlangen
Essen & Trinken:
Die meisten Unterkünfte haben auch ihr eigenes Restaurant in dem man von Frühstück bis Abendessen alles bekommt. Dennoch schmeckt es nicht überall gleich gut und je nach dem was man essen möchte, einheimische Küche oder doch lieber Pasta und Burger, muss man sich auch mal umgucken bei anderen Lokalitäten.
Am besten selbst hier und da mal ausprobieren und dann entscheiden, wo es dir am besten schmeckt.
Gut und günstig ist es bei Ging-Ging’s, welches direkt neben Sea Slug Divers liegt.
Etwas teurer aber sehr lecker ist es im Irish-Pub, relativ am Ende der Strand-Promenade. Hier gibt’s auch gut funktionierendes Wifi.
Obst, Getränke und kleine Snacks gibt es an kleinen Shops im Inseldorf für realtiv wenig Geld.
Weiterreise:
Von der Insel selbst gibt es eigentlich nur die Möglichkeit erst mal wieder zurück nach Maya zu fahren und von dort aus dann entsprechend mit dem Bus zu fahren.
Wer nach Bantayan möchte, der muss in Bogo umsteigen um zum Pier in Hagnaya zu kommen.
Ich denke, man kann auch jederzeit privat ein Boot anheuern, dass einen dann z.B. nach Bantayan bringt, was dann aber entsprechend teurer ist.
Ich hoffe, dass dir meine Tipps zu Malapascua weiterhelfen und deine Reiseplanung erleichtern.
Und jetzt hab viel Spaß auf der schönsten Insel der Philippinen!
Du willst noch mehr über die Philippinen erfahren?
Du hast Bock auf Backpacking Palawan?
Hallo Jennifer,
danke für die tollen Tipps über Malapascua. Die Insel haben wir leider bei unserer letzten Philippinenreise ausgelassen, aber den Besuch wollen wir im Januar nachholen. Dafür sind die Tipps sehr hilfsreich. Wir sind leidenschaftliche Taucher und hoffen auch darauf, die beeindruckenden Fuchshaie zu sehen, sowie andere Highlights (ein Mandarinfisch wäre z.B. traumhaft :D). Auf die traumhaften Strände von Malapascua und die umliegenden Inseln freuen wir uns auch schon. Wir können dir auch besonders das Canyoning bei den Kawasan Falls auf Cebu empfehen. Das war ein absolutes Erlebnis! http://lonely-islands.com/die-kawasan-falls-canyoning-abenteuer-cebu
Gruß Dominik
Hi Dominik,
danke für den Tipp! Werd ich mal abchecken, wenn ich irngedwann (bestimmt!) mal wieder auf den Philippinen bin. 🙂
Hallo Jenny,
Danke für den tollen Beitrag.
Der Bus nach Malapascua kostet doch sicher mehr als 140 PHP oder?
Bitte um Rückmeldung.
Danke.
Hallo Jennifer,
danke für die Beschreibung !
Dann können wir das Ziel Malapascua in Angriff nehmen und es wird bestimmt nichts schief gehen ! 😉
Liebe Grüße
Bibo & Tanja
PS: Schau mal in dein „Spam-Postfach“ ! Haben dir ne EInladung zu nem Round Up Post über die Philippinen geschickt ! 😉
Hi Bibo & Tanja,
oh ja, nach Malapascua müsst ihr auf jeden Fall!!! 🙂 Schön, wenn ich euch helfen konnte bei eurer Recherche.
Ähm, mögt ihr mir die Mail noch mal schicken? Ich glaube, ich habe sie aus Versehen gelöscht. ^^° Würde gerne mitmachen!
Danke!!!
lieben Gruß,
Jennifer
Hi Jennifer, dein Artikel zu Malapascua ist sehr interessant und spiegelt die gleichen Erfahrungen wieder die ich vor ziemlich genau 4 Jahren gemacht hab als ich für eine Woche von Korea aus nach Malapascua gereist bin mit dem Ziel die Tresher Sharks von monad shoal zu sehn.
Ende 2015 wirds mich wieder, diesmal für ca. 3 Wochen, auf die Philippinen verschlagen.
Ultra gern würd ich in den 3 Wochen nochmal nach Malapascua. Woran ich gerade am tüfteln bin ist wie man das am besten in eine tour durch die visayas reinlegt.
Daanbantayan eignet sich wohl ganz gut um cebu aufm bootsweg zu erreichen bzw wieder wegzukommen. Hast du da Erfahrungen?
Gruß Simon
Hi Simon,
ja, Malapascua ist wirklich ein Traum!! 🙂 und wie schön, dass des Dich bald wieder dorthin verschlägt.
Bantayan kannst Du auf dem Weg zu Malapascua auf jeden Fall auch „mitnehmen“ – liegt ja praktisch auf der gleichen Route. Ich bin mit dem Bus von Cebu aus hoch nach Maya gefahren. Von hier aus kommt man dann weiter nach Malapascua. Wenn Du nach Bantayan willst, dann musst Du in Hagnaya noch in einen anderen Bus umsteigen der Dich nach Santa Fe (der Pier für’s Fährboot auf die Insel) bringt.
Ich denke man bekommt auch von Malapascua aus ein Boot, welches einen dann nach Bantayan bringt – am besten einfach mal mit den zahlreichen Bootsmenschen auf der Insel quatschen (wahrscheinlich quatschen sie Dich eh eher an. ;)). Umgekehrt geht das natürlich alles auch.
Ich hoffe, das hilft Dir ein Stück weiter! Freue mich zu hören, wie Deine Reise war.
liebe Grüße,
Jennifer