Auf den Spuren der Seidenstraße – Hoi An
Nach drei entspannten Tagen am Pool in Mui Ne geht es mit dem Nachtbus nach Hoi An, in Vietnams Mitte.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Busse in Vietnam großartig finde! Es gibt richtige Liegesitze auf denen man die Beine auch mal ausstrecken kann. Und Buddha sei Dank, gibt es auch (habe ich jedenfalls hier nicht erlebt) keine nerven Popsongs in voller Lautstärke.
Habe auch schon Leute getroffen, die die Busse absolut unbequem finden. Dazu kann ich nur sagen: geh auf den Philippinen Bus fahren, und du wirst die Busse in Vietnam lieben!!
Dennoch ist die Fahrt sehr lang, über Nacht und ich kann empfehlen nicht ganz so viel zu trinken, da die Klopausen an zwei Fingern abzuzählen sind. ^^ (Taschentücher mitnehmen um größere Katastrophen zu verhindern. :D)
Zurück zu Hoi An: Schon nach fünf Minuten in dieser wunderschönen, kleinen Stadt bin ich verliebt.
Hoi An ist wie ein kleines französisches Viertel mitten in Asien.
Hier mache ich die nächsten Tage eigentlich nichts außer mich durch die lokalen Spezialitäten zu essen, und in gemütlichen Cafes vietnamesischen Kaffee zu schlürfen.
Zwischendurch entdecke ich hier und da ein paar der Tempel und alten Kaufmannshäuser der Stadt.
Für die Besichtigung der Tempel, Häuser und der berühmten japanischen Brücke kaufst du dir an einem der mehreren Touristencentern ein Ticketheft für wenig Geld. Enthalten sind mehrere Coupons, welche für den Eintritt vorgezeigt werden müssen.
Am Abend schaue ich mir ein traditionelles Bingo Spiel an und möchte danach eigentlich eine Show im Kulturhaus mit traditioneller Musik anschauen (ja, hier ist alles traditionell…), allerdings bin ich zwei Abende in Folge, die einzige Person, die daran interessiert ist.
Ich kann’s kaum glauben, sind die ganzen nervigen Tourigruppen doch auch sonst überall um im Weg rumzusehen und zu nerven … Wo sind die ganzen Chinesen, die sich auch sonst alle Sightseeings reinziehen? 😉
Naja, immerhin finden sich an meinem letzten Abend in der Stadt ein paar laute Franzosen, die auch an etwas Kultur interessiert sind, und die Show findet statt. War auch wirklich unterhaltsam – aber warum spielen die Vietnamesen nach jeder Show oder Tanzvorführung Auld Lang Syne??
Das wird mir langsam peinlich und auch diesmal bekomme ich so ein irres Grinsen im Gesicht, während alle im Takt mitklatschen …
Ebenfalls ist Hoi An für seine zahlreichen Schneidereien bekannt.
Hier gibt’s die Gelegenheit sich für kleines Geld allerhand Kleidungsstücke maßgeschneidert anfertigen zu lassen. In den Schneiderei-Shops gibt’s außerdem einige Textilien aus verschiedensten Seidenstoffen – Hoi An war früher einer der Haupt Umschlagplätze der berühmten Seidenstraße.
Danach bummel ich noch ein wenig durch die Lampions beleuchteten Gassen uns esse eine Nudelsuppe am Flussufer. Meine neue Lieblingsbeschäftigung.:)
Von Hoi An aus lohnt sich auch ein Ausflug zu den Ruinen von My Son, welchen du einfach in einem Reisebüro in der Stadt buchen kannst. Die Ruinen liegen in einem grünen Tal und sind wirklich sehenswert. Am schönsten ist es natürlich wenn du einen Tag erwischst, an dem nicht ganz so viele Touristen dorthin unterwegs sind. Alternativ ein eigenes Moped leihen und auf eigene Faust hinfahren.
Wenn du in Vietnam unterwegs bist, solltest du Hoi An auf keinen Fall auslassen. Mir hat es dort mit am besten gefallen auf meiner Vietnam-Tour.
Hast du selbst schon Eindrücke in Hoi An gesammelt? Erzähl mir davon! 🙂