Backpacking Agonda Beach – unterwegs im Süden Goas
Im Süden von Goa bei Canacona liegt Agonda Beach – ein wunderschöner Strandort mit vielen Ausflugsmöglichkeiten drum herum. Weniger Hippie-Flair (wie in Arambol) – dafür etwas „erwachsener“, ruhiger und noch entspannter – perfekt für’s Backpacking Agonda Beach.
⇒ Anreise nach Agonda
Von Arambol aus kannst Du bequem mit den örtlichen Bussen nach Agonda Beach fahren.
Folgende Busroute bringt Dich ins Paradies: Arambol → Margao → Canacona → Agonda.
Man muss zwar ein paar Mal umsteigen, aber die Busse fahren pünktlich, mehrfach am Tag und sind unschlagbar günstig. Für die gesamte Strecke zahlst Du ungefähr 0,80 Euro. Ein Minivan kostet für diese Strecke um die 20 Euro – was ich aber als Backpacker gerne gespart und damit die lokalen Transportmittel kennengelernt habe.
⇒ Unterkunft
Es gibt am Strand entlang und in den Straßen dahinter etliche Unterkünfte die für alle Budgets Zimmer und Hütten zu bieten haben. Wenn zu Deiner Reisezeit nicht gerade die absolute Hochsaison ist (Dezember), oder beliebte Feiertage anstehen, brauchst Du nicht vorab zu buchen, sondern suchst Dir einfach vor Ort was Schönes aus. Handeln dabei nicht vergessen und Preise vergleichen!
Ich kann das „Secret Garden“ Resort sehr empfehlen. In einem wunderschönen grünen Garten gibt es hier Baumhaus-Hütten mit bequemen Betten, kleinem Balkon und Aussicht direkt auf’s Meer. Die Anlage liegt fast an einem Ende des Strands und am Abend ist es hier schön ruhig. Am besten direkt vor Ort eine Hütte mieten – dann sollte diese nicht mehr als 1.000 Rupies (ca. 13 Euro) kosten. Es gibt gratis Wifi, welches sporadisch funktioniert.
⇒ Essen
Es gibt den gesamten Strand entlang viele Restaurants zur Auswahl. Auch auf der Hauptstraße direkt hinter dem Beach und in den weiteren Seitenstraßen gibt es überall Angebote, um lecker zu essen. Lexi und ich leben vegetarisch und vegan, und generell ist Indien ein absolutes Veggie-Paradies! Ich glaube, es gibt kaum ein Land, in dem man so vielfältig ohne tierische Zutaten schlemmen kann.
Wir haben am liebsten im Hidden Garden Restaurant (direkt neben dem Secret Garden) und im „Sandy Feet“ gegessen. Hier haben wir großartiges Okra-Masala (Hidden Garden – steht nicht auf der Karte – aber der Koch macht das gerne wenn man nachfragt) und Paneer-Masala (Sandy-Feet) gegessen. Aber auch die anderen Veggie-Gerichte sind mega lecker!
Auf der Hauptstraße gibt es an einer Ecke gegenüber einer Schule das Dosa House. Hier gibt’s für wenig Geld die leckeren indischen-Wraps in allen Varianten.
Ebenfalls auf der Hauptstraße bei D’Raj bekommst Du den typischen indischen Mittagstisch: Thaali – in verschiedenen Varianten mit Fisch, Fleisch oder vegetarisch.
Was ich auch empfehlen kann ist das „Zest“-Cafe, welches veganes Eis und Kuchen anbietet. Es ist wunderbar hier in dem schönen grünen Garten kurz abzuschalten und eine der vielen Leckereien zu genießen. Zugegeben, für indische Verhältnisse etwas teurer, aber es lohnt sich!
⇒ Surfen
Ja, es ist möglich in Indien zu surfen! Agonda ist ein möglicher Spot, um ein paar schöne und ruhige Wellen abzugreifen, und der vor allem auch Anfänger freundlich ist.
Wenn Du Lust hast, das Wellenreiten mal auszuprobieren, oder Du Dir nur ein Brett leihen willst, dann schau doch mal in der Aloha Surf School vorbei. Hier stehen Velu und sein Team für Dich bereit und bieten Surflessons, Brettverleih und viele Tipps zu Agonda und Surfen.
Surfen ist hier ganz entspannt – es geht weniger darum dicke Wellen zu kriegen, als viel mehr Entspannung zu finden, Spaß zu haben und um das Miteinander. Als besonderes Highlight kannst Du hier praktisch täglich Delfine beim Abhängen im Lineup sehen. Na?! Das ist ja wohl mal ein Anreiz!
⇒ Ausflüge zu benachbarten Strandorten
In Agonda kannst Du Dir bequem einen Motorroller leihen und dann rüber cruisen. Ein Motorroller kostet am Tag (24 Std.) ungefähr 3,50 Euro.
Cola Beach
Nur einen Katzensprung entfernt liegt der wunderschöne Cola Beach.
Das Besondere am Cola Beach: Hier gibt es so etwas wie einen „See“ der ringsherum mit Palmen gesäumt ist. Direkt gegenüber ist das Meer, so dass Du die Qual der Wahl hast für eine Abkühlung. Cola Beach sieht wirklich traumhaft aus – ein absoluter Paradiesstrand, und wer will, kann hier natürlich auch übernachten.
Wer hier übernachtet wird das kleine Paradies dann vor allem morgens und abends praktisch für sich alleine haben – denn viele Touristen kommen tatsächlich als Tagesbesucher am Nachmittag hierher. Wenn Du lieber in Agonda wohnen willst, kannst Du hierhin einen prima Ausflug machen, den Tag über am Strand verbringen und am Abend wieder zurückfahren.
Cola Beach ist wohl der perfekte Ort für alle die Ruhe suchen und sich entspannen wollen – denn es gibt hier zwar auch Restaurants mit Bars, aber das war’s dann auch schon mit dem Entertainment-Programm.
Palolem Beach
Palolem ist der bekannteste Strand in Goa und hat den Ruf, der schönste in ganz Indien zu sein. Auch Palolem ist nur wenige Fahrminuten mit dem Roller von Agonda entfernt, so dass sich auch hier ein Ausflug lohnt.
Der Strand ist tatsächlich sehr schön und mit vielen Palmen gesäumt. Aber: Es ist auch der mit Abstand vollste Strand – selbst in der Nebensaison. Einfach jeder will nach Palolem und den schönsten Strand Indiens sehen.
Mir persönlich war das deshalb einfach zu viel – hier wird man schon ziemlich oft angequatscht, ob man nicht dies oder jenes kaufen oder buchen will. Außerdem sind hier viel zu viele Leute am Strand und die Ruhe und Entspannung bleibt auf der Strecke.
Nur zum Vergleich: Nervige Verkäufer die mich in Agonda angequatscht haben: 0
Trotzdem ist es schön, für ein paar Stunden herzukommen, in einer der netten Bars was zu trinken, am Strand zu schlendern, und den Sonnenuntergang zu genießen.
Brauchst Du noch einen Überblick der Kosten in Südindien oder eine Reiseroute? Dann bitte hier entlang!
(Stand: 2016 / 2017)