Backpacking Südostasien – Langzeitreise mit dem Rucksack
Wie ich beschloss für drei Monate abzuhauen
Ich hatte gerade frisch meinen Job gekündigt, und überlegte wie es weitergehen sollte.
Einen Job suchen und da weitermachen, wo ich aufgehört hatte? Schon der Gedanke daran, brachte mein Herz zum Weinen. Irgendwie musste erst mal etwas Anderes her. Eine neue Erfahrung. Raus aus diesem ganzen täglichen Trist. Ich brauchte dringend neue Eindrücke. Ein neues Lebensgefühl.
Meine erste Backpacking-Tour durch Thailand hatte mich damals wieder aufgeweckt und mir, nach einer langen Phase des sinnlosen Daseins, wieder Lust auf das Leben gemacht.
Vielleicht brauchte ich das jetzt wieder?
Ganz spontan buchte ich mir einen Flug. In zwei Wochen ging es los. Nach Bangkok. Und dann? Dann einfach quer durch Südostasien. Mit dem Rucksack auf den Schultern!
Schon länger hatte ich darüber nachgedacht das zu tun. Und jetzt tat ich es. Ich fühlte mich frei, stark und voller Energie. Seit langem in meinem Leben traf ich eine eigene Entscheidung. Nicht darüber, was man als Erwachsener tun muss oder sollte für ein angepasstes Leben in unserer Gesellschaft. Nein, ich traf eine Entscheidung die mir mein Herz vorgab. Eine Entscheidung die meine ganz eigene war.
Diese drei Monate Backpacking Südostasien gaben mir wieder so viel zurück: Selbstverantwortung, Selbstbewußtsein, Lebensfreude, Mut und Kontakt zu mir selbst.
So eine Reise wird dich als Mensch formen und du wirst dich wieder neu kennenlernen. Warum? Weil es so viele neue Eindrücke und Situationen geben wird, in denen du selbst Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen musst.
So eine Reise ist kein Urlaub im Robinson Club mit all inclusive.
Diese Reise ist das, was du bist und was du daraus machst.
Hast du Lust auf diese Erfahrung?
Dann bist du hier bei meiner Route Backpacking Südostasien genau richtig.
Vielleicht kann dir der ein oder andere Artikel ja noch weiterhelfen bei deiner eigenen Reiseplanung, oder es inspiriert dich, dir endlich diesen Traum zu erfüllen.
Kosten für drei Monate Südostasien
Ich habe bereits eine grobe Kostenaufstellung der durchschnittlichen Ausgaben gemacht, die ich damals hatte. Aufgeteilt in Kosten am Tag, in der Woche und im Monat.
Am besten du schaust einfach mal rein, dann hast du einen guten Überblick, was auf dich zukommen wird:
→ 3 Monate Südostasien – Alle Kosten im Überblick
Klar, das ist erst mal eine Menge Geld – aber dennoch eine Summe die überschaubar und machbar ist, im Gegensatz zum Kostenaufwand für eine Weltreise. Wenn du eine Reise dieser Art machen willst, und nicht das Glück hattest sechs Richtige im Lotto zu haben, dann wirst du nicht darum herumkommen Geld zu sparen. So ist das nun mal.
Geld sparen für’s Reisen
Mittlerweile gibt es so viele Spartipps von diversen Reisebloggern im Netz, dass du einfach danach googlen kannst, und viele Infos dazu bekommst. Jeder hat da natürlich sein eigenes System und auch andere Vorraussetzungen.
Meine Tipps zum Sparen, die ich selbst umgesetzt habe und anwende sind:
→ Wohne in einer kleinen Wohnung
Denn: Unterhaltkosten sind die höchsten Ausgaben die du hast. Und wer braucht schon allein eine 80 qm große Wohnung? Setze deine Priorität lieber auf deine Reise und spare an den Mietkosten. Alternativ geht auch ein WG-Zimmer – wobei die meistens auch schon vom Preisniveau her auf Höhe einer kleinen Wohnung sind.
→ Kündige alle Verträge die du nicht brauchst, bzw. such dir günstigere Verträge
Das spart wirkliche eine Menge an Geld, dass du lieber in den Reisespartopf stecken kannst. Ich habe z.B. meinen relativ teuren Handyvertrag gekündigt und nutze eine Prepaid-Sim mit ausreichend Datenvolumen für nur 7,99 im Monat.
→ Nicht jede Woche shoppen gehen
Da ich eh nicht so jemand bin, der ständig neue Klamotten braucht oder haben will, war es für mich nicht schwer, mich hier einzuschränken. Aber überlege dir beim Shoppen dreimal, besser achtmal, ob du diese oder jene Sache wirklich brauchst, oder ob es nur eine Ersatzbefriedigung für einen Mangel in deinem Leben ist. Vielleicht reichen ja auch die ganzen anderen Schuhe in deinem Schrank, oder du leihst dir Bücher mal aus, oder du richtest den alten Schrank noch mal her etc. Es muss nicht immer etwas Neues sein, und schon gar nicht jede Woche.
→ Lege jeden Monat so viel Geld zur Seite wie es geht
Wieviel das ist, liegt natürlich bei jedem selbst und ist auch von Faktoren wie deinem Einkommen anhängig. Aber glaub mir, das Ganze sollte regelmäßig passieren, denn nur so kannst du in kurzer Zeit auch eine größere Summe ansparen. Wenn du jeden Monat nur mal zehn Euro zur Seit legst, dann dauert es ziemlich lange, bis du die drei Monate nach Asien reisen kannst.
Welche Länder bereisen?
Während meiner Zeit in Südostasien war ich in folgenden Ländern unterwegs: Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos.
Daher findest du hier auch nur Beiträge zu diesen Ländern. Natürlich gibt es noch mehr tolle Ort in SOA zu entdecken.
Beste Reisezeit
Generell gibt es keine beste Reisezeit.
Du kannst das ganze Jahr über in diese Länder reisen – auch in der Regenzeit. Nachteil Regenzeit: Wie der Name schon sagt, kann es sein, dass ein paar Tage auch schon mal komplett ins Wasser fallen. Vorteil Regenzeit: Günstige Preise überall, denn es ist Nebensaison.
Und die Trockenzeit? Die ist von November bis März.
Meine Route Backpacking Südostasien
→ THAILAND
Meine Reise startete mit zwei Wochen in Thailand.
Schau doch mal in meine Reiseroute durch Thailand
– vielleicht gibt es hier ja schon ein paar Reisestopps für Deine eigene Route.
Als besonderes Highlight hab ich während dieser Zeit auch meinen Tauchschein gemacht. Wenn du Lust darauf hast, dann schau doch auch mal in meinen Bericht:
→ Tauchsafari Similan Islands
→ KAMBODSCHA
Nach Thailand ging es nach Kambodscha. Hier war ich drei Wochen lang.
Was ich hier alles erlebt habe kannst du in meiner Kambodscha-Reiseroute nachlesen.
Das klare Highlight war für mich der Besuch in Angkor Wat. Was dich an den weltbekannten Tempelanlagen erwartet, kannst du hier nachlesen:
→ Angkor Wat – Tempelrundang in Kambodscha
→ VIETNAM
Als nächstes zog es mich nach Vietnam. Da das Land viel zu bieten hat blieb ich hier vier Wochen lang. Lies unter dem Link was mich auf meiner Route durch Vietnam alles beeindruckt hat.
Fasziniert hat mich vor allem Hanoi. Warum? Das erzähle ich dir hier:
→ Ho Chi Minh in Hanoi
→ LAOS
Nächster Stopp auf meiner Route war Laos. Das aber nur für eine Woche, denn ich blieb hier krankheitsbedingt nur in Luang Prabang.
Wie mich die laotische Stadt wieder gesund gemacht hat, kannst du hier nachlesen:
→ Sabei di Luang Prabang
→ THAILAND
Weil es in Südostasien einfach mein Lieblingsland ist, bin ich danach wieder nach Thailand geflogen. Hier blieb ich die letzten zwei Wochen meiner Reise.
Zum Abschluss gönnte ich mir ausgiebiges Island-Hopping. Hört sich gut für dich an? Dann schau doch mal in meine Insel-Erlebnisse rein:
→ Island-Hopping in Thailand
Du musst nicht zwangsläufig in Thailand anfangen – auch jedes der anderen Länder kann dein Startpunkt sein.
Schau am besten, dass es möglich ist, eine Rundreise zu machen, wenn dein Hin- und Rückflug am gleichen Ort ist. Ansonsten bietet sich natürlich auch ein Gabelflug an, bei dem der Hin- und Rückflug an unterschiedlichen Orten stattfindet.
Natürlich gibt es auch noch viele andere Länder in Südostasien die reizvoll sein können.
Kennst du die Philippinen? Ein tolles Land, das viel Island-Hopping Möglichkeiten zu bieten hat und ich dir sehr empfehlen kann. Solltest du dich für die Philippinen entscheiden als Stopp auf deiner Route, dann plane mindestens drei Wochen oder länger dafür ein, um viel sehen und erleben zu können.
Der beste Reisestyle vor Ort
Reise lieber langsamer und bleib flexibel.
Klar, du hast viel Zeit und willst so viel wie möglich sehen. Das ist auch gut so, denn daran merkst du, wieviel Lust du dazu hast und wie motiviert du bist.
Nimm dir nur nicht zu viel vor, denn das kann dann irgendwann stressig werden und du bekommst einen dicken Reise-Burnout. Gönn dir ruhig immer ein paar Tage an einem Ort, vor allem wenn du frisch in einem Land angekommen bist.
Ein weises Sprichwort sagt, dass die Seele immer ein paar Tage länger braucht, um anzukommen. Und genauso ist es meist auch. Gönn dir die Zeit um dich zu orientieren, und dich vor allem wohl zu fühlen.
Auch bei der Routenplanung solltest du immer flexibel bleiben. Mach dir keinen Plan mit strikt vorgegebenen Tagen für An- und Weiterreise. Das wird dich nur einschränken und am Ende nicht glücklich machen.Viel zu oft entdeckt man schöne Ort, an denen man einfach länger bleiben möchte, oder trifft Leute mit denen man noch ein bißchen mehr Zeit verbringen will.
Also gönn dir den Luxus der absoluten Flexibilität und Spontaneität.
Reisevorbereitungen
Auch vor der Reise gibt es einiges zu tun. Dazu gehören Impfungen, REcherchen zu den Ländern starten um die Vorfreude so richtig anzuheizen und eventuell noch Equipment besorgen.
Wenn es um die Vorbereitung geht, gibt es zwei Arten von Menschen. Kategorie eins sind diejenigen die zumindest einen groben Plan vorskizzieren und ein paar Dinge vorab oragnisieren. Dazu zähle zum Beispiel ich. Ich bin vor Ort zwar flexibel und will dort nichts zu 100% planen, aber ich möchte bei Abflug das Gefühl haben, alles was ich brauche, dabei zu haben.
Dann gibt es noch die zweite Kategorie, dass sind die Menschen die eine Stunde vor Abreise erst anfangen zu packen und einfach alles auf sich zukommen lassen. Dazu gehört mein Freund Alex. Der packt seelenruhig wenige Stunden vor Abflug seinen Backpack und macht sich auch keine Gedanken darum, ob er etwas vergessen hat oder nicht. Ich beneide ihn jedesmal darum.
Gehörst du zu Kategorie eins?
Dann helfen dir vielleicht diese Artikel bei deiner Reisevorbereitung:
- Die wichtigsten Impfungen für SOA
- Hilfe, was nehm ich mit? Die Backpacking Packliste
- Malaria-Schutz, die besten Tipps
- Reiseplanung – Tipps und Tricks für deine Traumreise
Visabestimmungen
Für die meisten Länder ist für die Einreise ein Visum erforderlich. Je nachdem wie lange du in einem Land bleiben willst, reicht ein Visa on Arrival, welches du direkt bei der Einreise bekommen kannst, oder du brauchst ein Visum dass du dir vorab schon besorgst. Da sich die Bestimmungen immer wieder mal ändern, lohnt sich auch ein Blick auf die Seite des auswärtigen Amtes.
Thailand: Visafrei für 30 Tage. Eine einmalige Verlängerung um 30 Tage ist möglich.
Kambodscha: Visa on arrival für 30 Tage. Das Ganze kostet 35 US Dollar. Und ein Passfoto musst du dafür auch parat haben.
Vietnam: Visafrei für 15 Tage. Eine erneute visafreie Einreise ist erst nach 30 Tagen nach Ausreise wieder möglich. WEnn du länger bleiben willst, musst du ein e-Visa beantragen.
Laos: Visa on arrival für 30 Tage. Das Ganze kostet 30 US Dollar und du brauchst zwei Passfotos.
Und bereit?
Dann hört auf zu träumen, nimm dein Leben in die Hand und setze deine Reise in die Tat um.
Denn aus unseren Gedanken werden Worte, aus unseren Worten werden Taten, und aus unseren Taten wird unser Charakter.
Sei du selbst.