Bundaberg Australien – Rum-Tour an der australischen Ostküste
Wer an der Ostküste Australiens entlang fährt, dem fällt wahrscheinlich vor allem eines auf: die vielen, vielen Zuckerrohrplantagen. Eine besondere Köstlichkeit wird auch hier in Australien aus den „Abfällen“ der Zuckerrohrverarbeitung (Molasse) gemacht: Rum.
Bundaberg Australien
Auch in Bundaberg, namensgeber für Australiens Rum-Marke Nummer 1, wird seit 1888 traditionell Rum hergestellt.
Ehrlich gesagt, kannten wir den Bundaberg-Rum vor der Reise gar nicht, da die Marke international jetzt nicht so bekannt ist, wie z.B. Havanna. Erst nachdem ich bei anderen Reisebloggern Bilder mit der bekannten Riesen-Flasche gesehen habe, bin ich auf den Ort und auf den Rum aufmerksam geworden.
Und da wir beide sehr gerne mal ein gutes Tröpfchen Rum genießen, war für uns sofort klar, dass wir der kleinen Stadt an der Ostküste einen Besuch abstatten werden.
Bundaberg ist kein Muss für eine Reise entlang der australischen Ostküste. Aber wen die Herstellung des beliebtesten Rums der Australier interessiert, der sollte auf jeden Fall hierherkommen, und eine Tour durch die Produktionshallen machen.
Für manche Australier ist ein Besuch in der Bundaberg Distillerie so etwas wie eine Pilgertour zum heiligen Gral. Wirklich voller Bewunderung und Hingabe haben wir die Australier auf der Tour durch die Fabrik erlebt. Sie lieben halt ihren Bundy Rum!
Direkt vor der Distillerie steht auch schon präsent die bekannte Riesen-Rumflasche vor dem Eingang – ein tolles Foto-Motiv – auch wenn man keine Tour machen will.
Es gibt auch ein kleines, wirklich schön gemachtes Bundaberg-Museum, in dem, teilweise interaktiv, die Geschichte der australischen Rum-Marke erzählt wird. Nach dem Gang durch das Museum werden dann die Besuchergruppen auf das Produktionsgelände geführt. Ein Guide erklärt ausführlich an jeder Station was dort passiert und gemacht wird.
Verrückt: Bevor man das Gelände betreten darf, müssen alle Besucher alle elektronischen Geräte abgeben (abschließbare Schränke stehen zur Verfügung). Der Grund: Durch die hohe Konzentration an Alkohol in den Gebäuden könnte schon der kleinste Funke ein Feuer auslösen. Kein Scherz.
Dann geht’s von Halle zu Halle und der Guide erklärt und beantwortet Fragen zur Produktion. Für uns war das Ganze wirklich interessant und wir freuen uns, damit irgendwie auch ein Stück zur Bundaberg-Familie zu gehören.
Am Ende der Tour haben wir noch eine kleine Verkostung gemacht. Jeder von uns konnte zwei Sorten aus dem Bundaberg Sortiment probieren. Wer will kann auch in der direkt angeschlossenen Bar noch den ein oder anderen Drink zu sich nehmen.
Uns hat die ganze Tour sehr gut gefallen – auch wenn der Preis mit 30 Dollar (ca. 18,50 Euro) pro Person ordentlich rein haut (im Preis inbegriffen ist der Besuch des Museums, die Tour und die Verkostung).
Übernachtet haben wir übrigens mit unserem Campervan auf dem Apollo Gardens Caravan Park.
Hier gibt’s übrigens eine komplette Übersicht unserer Camsites an der australischen Ostküste.