Entscheidung zur Weltreise – Wir tun es
Weltreise Entscheidung – Wir tun es!
Ich weiß nicht mehr genau welcher Tag es war, oder an welchem Ort. Das spielt auch keine Rolle mehr. Wichtig ist das Gefühl, dass uns seitdem erfüllt.
Dieses wahnsinnig gute Gefühl zu wissen, das eigene Leben in der Hand zu haben. Das eigene Leben zu steuern, und eine neue, große Tür zu öffnen, hinter der wir noch nicht so ganz genau wissen, was sich dahinter verbirgt.
Das Gefühl von Neugier, Spannung und so viel Zufriedenheit. Lebensfreiheit. Lebensliebe.
Es war 2018 in Australien, als wir beschlossen: „Komm, lass uns das machen.
Lass uns einfach mal raus aus allem. Lass uns eine Weltreise machen.“ Und es tat so gut, diese Entscheidung zu treffen.
Die australischen Landschaften mit weitem Blick und viel Natur um uns herum bestärkten uns nur noch mehr in unserem Beschluss. Es war so, als wenn alles um uns herum förmlich schrie: „Jaaaa, macht es! Seht euch die Welt an! Sie ist wunderschön! Das dürft ihr nicht verpassen!“
Es war für uns einfach so klar und wahr, dass wir das unbedingt machen wollen. Der Wunsch schlummerte schon lange in uns – auch unabhängig voneinander. Auch als wir noch kein Paar waren, schlugen unsere Herzen für lange Reisen an anderen Enden der Welt. Zu zweit wollen wir diesen Traum nun gemeinsam erfüllen.
War das schon alles?
Manchmal frage ich mich ernsthaft, warum so eine Weltreise von vielen eigentlich zu so etwas „Besonderem“ gemacht wird?
Dabei meine ich das nicht abwertend. Diese Reise ist etwas Besonderes, keine Frage! Aber ich bin schon auf viele Menschen gestoßen, die so einen Wunsch als seltsam, verrückt, anders oder als unmögliche Spinnerei bezeichnen.
Okay, natürlich weiß ich, dass nicht jeder von einer Weltreise träumt und bestimmt andere Wünsche in seinem Herzen trägt.
Das ist verständlich und absolut okay. Jeder macht sein Leben so, wie er es für richtig hält. Absolut klar!
Aber in Bezug auf eine Langzeitreise: Wir arbeiten in unserer Gesellschaft mehr als 50 Jahre in unseren Jobs. Was sind da 1 oder 2, oder lass es 5 kleine Jahre Weltreise sein im Vergleich?
Das ist doch nicht verrückt, oder? Das scheint für viele allerdings einer mittelschweren Katastrophe gleichzukommen, wenn sie praktisch für 1 Jahr raus aus allem sind.
Wir wollen jedenfalls nicht auf die Rente warten, bis wir endlich die Freiheit haben, das zu tun, auf das wir Lust haben. Schließlich wissen wir doch gar nicht, ob wir dann mit 70 Jahren überhaupt noch fähig sind, eine Langzeitreise zu unternehmen.
Vielleicht schaffen wir es dann körperlich nicht mehr die Westküste mit unserem eigenen Auto zu bereisen, surfen zu gehen, mit dem Zug durch Indien zu reisen, einen Vulkan in Indonesien zu besteigen oder den Macchu Pichu zu sehen …
Ich glaube, nein ich weiß (!), dass wir beide das am Ende unseres Lebens so sehr bereuen würden, wenn wir diese Reise nicht gemacht hätten. Und ich will nicht am Ende von dieser Welt gehen, und es bereuen, die Möglichkeiten dieser Welt nicht ausgeschöpft zu haben, Mut und Angst nicht kennengelernt zu haben, mich selbst nicht kennengelernt zu haben.
Wir sind mit unseren Herzen jetzt soweit, das alles zu erleben!
Das ist der Weg, den wir JETZT in unserem Leben gehen wollen.
Ich weiß, das ist alles nichts Neues, was ich schreibe. Praktisch jeder, der den Entschluss gefasst hat, eine Weltreise zu unternehmen, schreibt ähnliches. Aber fuck ja! Es ist einfach wahr!
Und wenn ich der Millionste Weltreisende bin, der das Gleiche darüber schreibt! Es ist einfach die fucking Wahrheit!
Wir haben Bock auf LEBEN!
Fighting the Zweifel
Klar, sie werden kommen – die Zweifel. Das ist mal sicher.
Sie werden aus dir selbst kommen und vor auch aus dem außen. Denn zweifeln ist so viel einfacher als mutig sein und machen. Und da der Verstand immer gern den Weg des geringsten Wiederstands geht, wirft er dir alle Zweifel in den Weg die er kennt.
Zweifel in dir drin – Ich schaff das nicht
Alex ist von Natur aus ein Macher. Angst kennt er praktisch nicht. Er hat so viel Selbstvertrauen (und damit meine ich tatsächlich Vertrauen zu sich selbst), dass er seine Entscheidungen nicht groß in Frage stellt. Das bewundere ich so sehr an ihm, und wünschte mir, ich könnte manchmal auch ein bißchen mehr wie er sein. Dann wäre das Leben etwas leichter.
Bei mir sieht das schon anders aus. Ich habe mir vor allem am Anfang einen Kopf darüber gemacht, ob wir unser Sparziel erreichen können, wie ich das mit der Selbständigkeit mache und ob wir das generell alles geregelt kriegen.
Diese ganzen Aufgaben die da auf uns zukamen haben mich am Anfang ganz kirre im Kopf gemacht. Aber auch nur, weil ich mir nicht bewusst gemacht habe, dass wir das alles nach und nach verteilt über ein ganzes Jahr erledigen müssen! Das war für mich so, als wenn ich alles direkt innerhalb weniger Stunden erledigen müsste – was ja nun mal nicht so ist.
Also mein Tipp: Sortiere deine Fragen und to do’s in einer Liste – einem Zeitplan! Dann weißt du, wann du was zu erledigen hast. Und glaub mir, dann ist das Ganze wirklich nicht mehr dramatisch viel!
Zweifel in dir drin – Angst vor dem Wiederkommen
Irgendwie schon bekloppt, dass wir uns jetzt schon Gedanken darüber machen, was sein wird, wenn wir wieder da sind. Oder? Wir sind noch nicht mal losgefahren und sind jetzt schon praktisch mit den Gedanken 2 Jahre in der Zukunft.
Warum machen wir das?
Die meisten machen sich dabei Gedanken um die Jobsituation.
Werde ich nach einer so langen Reise wieder einen Job finden um Geld zu verdienen, dass mich am Leben hält? Oder muss ich unter einer Brücke schlafen??
Also erst mal: in Deutschland muss keiner unter einer Brücke schlafen. Und wenn man mit dem Arbeitsamt (Agentur für Arbeit, sorry) als ehemals Angestellter alles vorab richtig regelt, dann hat man sogar erst mal Arbeitslosengeld, und Zeit sich um einen Job zu kümmern.
Außerdem wären wir hier doch wieder bei der Frage, die sich uns schon weiter oben im Text gestellt hat:
Ist das schon alles?
Wollen wir unsere zentralen Lebensgedanken wirklich immer nur um die Arbeit kreisen lassen? Und warum definieren wir unser Leben so sehr über die Arbeit?
Warum ist Arbeit überhaupt so verkommen zu einem notwendigen Übel in unserer Gesellschaft?
Warum gibt es so widerliche Begriffe wie „Nine-to-Five“ oder „Work-Life-Balance“?
Warum wünscht man sich nach 15 Jahren Arbeit (ja, wir sind schon mittendrin in der Arbeitswelt) schon sehnlichst die Rente herbei?
Was soll dieser Shit?
Gibt es für das Alles keine andere Definition die auch Zufriedenheit und Freude miteinschließt?
Wir versuchen diese Angst und diese Situation als Chance zu sehen, das Ganze für uns neu zu definieren. Vielleicht finden wir für uns einen neuen Weg.
Vielleicht siehst du das auch als Chance und machst dir weniger Gedanken und Angst darum, ob du nach der Wiederkehr wieder einen Job findest. Genieße doch JETZT erst mal die Vorfreude, die Freiheit, die Zufriedenheit!
Sei glücklich über die Entscheidung Weltreise!
Niemand weiß, was in der Zukunft sein wird. Es gibt keine Glaskugel in die wir hineinsehen können. Und das ist ganz wunderbar!
Zweifel in dir drin – Was ist mit Geld?
Klar: Wir brauchen Geld, damit wir diese Reise machen können.
Genauso, wie wir hier in unserem normalen Alltag jeden Tag Geld brauchen, um zu leben.
Und boah, eine Weltreise ist teuer! Verdammt teuer!
Ja klar, genauso teuer wie ein Jahr Leben hier in deinem Alltag.
Das Ganze ist eine ganz simple Rechnung: Schau doch einfach mal, was du alles ausgibst in einem Jahr an Lebenshaltungskosten, Urlaubskosten, Auto, Benzin, Klamotten einkaufen etc.
Oder noch schneller: Was ist dein Jahresverdienst? Das ist so ungefähr das, was du auch in einem Jahr ausgibst.
So, und jetzt die gute Nachricht: (Je nachdem was dein Einkommen natürlich ist) Die Weltreise wird bestimmt günstiger als das, was du sonst in einem Jahr ausgibst. (Hängt natürlich auch von deinen Reiseländern und deinem Reisestil ab – aber wenn du so wie wir drauf bist: Backpacker, Camper, günstig aber mit etwas Komfort, dann passt das schon).
Also: Alles eine Sache der Perspektive.
Wir haben uns überlegt, wann wir die Weltreise starten wollen und haben realistisch ausgerechnet/kalkuliert, wieviel Geld wir bis zu diesem Zeitpunkt ansparen können.
Das war’s. Einfach realistisch kalkulieren.
Mal überlegen, wo man sparen kann, wie wir unser Leben minimalisieren (was wir eh schon vorher gemacht haben, um unsere langen Reisen zu finanzieren) können, um mehr Geld für die Reise sparen zu können.
Weil Reisen und vor allem die Weltreise für uns eine Herzensangelegenheit ist, war Sparen und auch Verzichten für uns nie ein Thema.
Wenn dich die kosten einer Weltreise interessieren, dann schau doch mal in den Step „Wieviel kostet die Weltreise? Unsere Kalkulation“ – kommt demnächst!
Zweifel von außen – Ist das nicht alles gefährlich?
Unsere Mütter waren wenig begeistert von unserem Entschluss. Warum sollten sie auch?
Sie machen sich halt Sorgen. Daher stellen sie gerne so Fragen wie: „Urlaub reicht doch auch, oder?“, „Und was ist mit der Arbeit? Das ist doch ein sicherer Arbeitsplatz!“, „Ist es nicht dumm, dass alles „wegzuschmeißen“?“, „Und wenn euch unterwegs was passiert?“, „Dann sehen wir uns ja zu Weihnachten gar nicht!“ und so weiter.
Am Anfang war ich ziemlich genervt von diesen Argumenten und Fragen. Und auch sauer. Können unsere Mütter uns das denn nicht einfach gönnen und sich mit uns freuen?
Doch können sie. Aber sie sind eben unsere Mütter! Sie wollen uns beschützen. Immer. Egal wie alt wir sind. Wir sind ihre Kinder.
Es ist die reine Liebe die aus ihnen spricht, wenn sie uns diese Fragen stellen.
Als mir das klar wurde, konnte ich unsere Mütter verstehen. Und meine Wut darüber war verflogen.
Zweifel von außen – Weltreise, was soll der Scheiss?
Es wird viele Leute geben, die dich bei deiner Entscheidung verunsichern werden.
Und es wird auch die Leute geben, die versuchen dir das Ganze madig machen zu wollen. Aus Neid, aus Langeweile oder was weiß ich.
Denk immer daran: Diese Gefühle, die dir da entgegen geschleudert werden, haben nichts mit dir zu tun.
Der Gedanke an ein Aussteigen oder die Möglichkeit Freiheit zu haben, löst bei manchen Menschen nun mal nicht das gleiche Gefühl wie bei dir aus. Lass diese Gefühle bei ihren Besitzern und konzentrier dich lieber auf deine Vorfreude.
Lass dich nicht runterziehen. Nicht dein Bier.
Ich selbst muss gerade damit hardern, dass manche Freunde sich nicht mit mir freuen, dass wir weg gehen, sondern traurig sind. Weil wir dann nicht da sein werden. Muss ich eben akzeptieren. Mir wäre es lieber, sie würden sich mit uns freuen und nicht weinen. Aber es zeigt uns auch, wieviel wir ihnen bedeuten.
Auch hier wieder: Alles eine Sache der Perspektive.
Aber jetzt wieder zurück zur Vorfreude – Aloha Weltreise!
Für uns sind die Hürden im Vergleich zu dem Gewinn dieser Reise klein und mit wenigen Schritten überwindbar.
Also scheiss auf die ganzen Zweifel und Zweifler!
Wir starten in einen neuen Lebensabschnitt!
Am 8. Januar 2020 geht es los. Dann hebt der Flieger ab von Berlin nach Perth in Australien!
Nur diesmal kommen wir nicht zurück. One-Way-Ticket Baby! Wie geil ist das denn bitte?
Diesmal müssen wir nicht nach drei Wochen Urlaub heulend am Flughafen stehen, weil es wieder zurück geht.
Diesmal bleiben wir so lange wir wollen!
Und haben wir eine Route für die Weltreise?
Nee, nicht wirklich. Wir bleiben erst mal ein paar Monate in Australien, wollen uns dort ein Auto kaufen und die Westküste erkunden. Was dann kommt steht in den Sternen.
Wir haben nur eine Liste mit Wunschländern. Wir werden uns einfach selbst überraschen, welche Orte wir letztendlich bereisen werden.
Auf meinem Handy habe ich eine App die die Tage runterzählt bis zum Abflug. Jeden Morgen klicke ich erst mal auf die App und zeige Alex mit einem fetten Grinsen im Gesicht die immer kleiner werdende Anzahl der Tage.
In diesem Moment, während ich diesen Text schreibe, sind es noch 157 Tage. Der Wahnsinn Leute!
Vielleicht kommst du ja mit auf unsere Reise? Wir würden uns freuen, wenn du uns begleitest.
Oder planst du selbst eine Weltreise und den Schritt in ein neues Leben? Dann schreib uns gern davon und lass uns einen Kommentar da!
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