Ho Chi Minh in Hanoi
Hanoi mag ich definitiv mehr als Saigon. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, es ist nur dieses Gefühl was ich habe.
Ich empfinde die Leute als freundlicher, alles sieht asiatischer aus (im Vergleich zu Saigon) und endlich gibts wieder ordentlichen Straßenverkehr mit hunderten Motorrollern aus allen Himmelsrichtungen.
Hier fühle ich mich wohl.:)
Number one Sightseeing in Hanoi: Ho Chi Minhs Mausoleum, in dem der Gute aufgebahrt bestaunt werden kann.
Ganz klar, das will ich sehen! Per Moto schnell durch das Straßengewirr hingeflitzt und dann…muss ich Schlange stehen!!! What?? Anscheinend will heute halb Asien einen mumifizierten Leichnam angucken.
Na gut, ich hab ja Zeit, also stelle ich mich an. Ich rücke nach und nach vor und sehe dann auch, warum das so lange dauert: am Eingang muss jeder seine Tasche und sich selbst scannen lassen.
Und Fotoapparate sind auch nicht erlaubt. Meine Güte, was für ein Aufwand, aber immerhin muss ich nix bezahlen um das hier zu sehen.
Nach ca einer dreiviertel Stunde hab ich es dann geschafft, und kann…ja genau! Mich an die nächste Schlange anstellen. Ahh…diesmal ist es wenigstens the final line ins Mausoleum!
Hach, ich bin schon ganz aufgeregt, und je näher die Menschenmenge dem Betonklotz kommt, umso mehr achten die Wachposten auf eine richtige Haltung der Besucher: wir werden in akurate Zweierreihen geteilt, Hände aus den Taschen, aufrecht stehen, und lachen oder reden ist auch nicht so gut.
Meine Güte…na gut, ich halte mich an die Regeln, auch wenn es sehr verlockend wäre, jetzt einen Lachanfall zu simulieren…aber da ich (noch) nicht aus dem Land fliegen möchte (immerhin war das Visa schweineteuer!!), verkneife ich mir diese Aktion und rücke bedächtig weiter vor. Schritt für Schritt gehts hinein, und über Marmortreppen gelangen wir dann in die Halle in dem er liegt.
Wie Schneewittchen liegt Ho Chi Minh in einem gläsernen Sarg da, drumherum Wachposten aufgestellt, die argwöhnisch die Masse beobachten, die sich um den Sarg bewegt. Stehen bleiben ist nicht erlaubt, und jeder muss in seiner Reihe bleiben!
Ganz friedlich liegt er da, und wie alle anderen wandere ich einmal herum, um auch das volle 360 Grad Programm zu haben.
Das Ganze dauert ungefähr drei Minuten und dann bin ich wieder raus. Abgefahren.
Böse Zungen behaupten ja, dass das gar nicht der Echte ist, sondern nur eine Wachspuppe!!! Nein!! Das kann ich mir nicht vorstellen…
Danach schau ich noch kurz ins Ho Chi Minh Museum und das ist wirklich großartig! Sehr modern und viel background Information zum ganzen Thema.
Nach dieser kulturellen Erlebnistour laufe ich zurück zum Hotel, durch das alte Quartier mit vielen geschäftigen Gassen, wobei ich wieder gefühlte eine Million Taxifahrer abwimmeln muss, oder einfach ignoriere.