Miniaturwunderland Hamburg – Maximalerspaß!
Lexi und ich waren für ein Wochenende in der Hansestadt Hamburg.
Ein Kumpel hatte uns eingeladen auf das Konzert seiner Band zu kommen, inklusive Übernachtung auf der MS Stubnitz. Da konnten wir natürlich nicht nein sagen! Außerdem war ich tatsächlich noch nie (!!) in Hamburg gewesen und wollte jetzt endlich mal die berühmteste Hansestadt Deutschlands kennenlernen.
Ganz kurz: Hamburg hat mich im Sturm erobert!
Wie geil ist denn bitteschön diese Stadt??? Und: Der Partyabend auf dem Schiff war der Kracher! Was für eine abgefahrene Location!
Da Lexi und ich am nächsten Tag entsprechend angeschlagen waren (zu viel Freibier – mehr sag ich nicht …), hatten wir beschlossen etwas Ruhiges zu unternehmen.
Da kam das Miniaturwunderland Hamburg wie gerufen!
Unser Kumpel hatte uns dringend dazu empfohlen dort hinzugehen, und wir dachten uns, dass so ein bißchen Modelleisenbahngucken bestimmt ganz entspannt wird. Wir rechneten damit, dass wir dort ein Stündchen drin sein werden und dann wieder nach „Hause“ ins Hostel fahren.
Nix! Ich sag’s euch: Das Miniaturwunderland ist der Hammer!
Nie, nie, nie hätte ich damit gerechnet, dass das SO toll und faszinierend sein würde! Vielleicht liegt’s auch daran, dass ich (und Lexi auch) von Natur aus ein Nerd bin – aber DAS ist die größte Detailliebe in Perfektion die ich je erlebt und gesehen habe.
Wir waren ungelogen fünf (!!!!) Stunden dort drin und bewunderten jeden kleinen Fitzel. Wir wären noch länger geblieben, aber die wollten den Laden dann mal so langsam schließen.
Tickets reservieren
Wir kamen um 16 Uhr in der Speicherstadt an, denn dort befindet sich die Attraktion. Wir hatten klugerweise vorab unsere Tickets online reserviert, damit wir auf jeden Fall reinkommen würden. Glücklicherweise war an dem Tag am späten Nachmittag nicht ganz so viel los, so dass die Reservierung gar nicht notwendig gewesen wäre.
Dennoch würde ich jedem empfehlen die Tickets vorab zu reservieren, da man nie wissen kann, ob es voll wird oder nicht. Das Ganze kostet nichts und ist noch nicht mal verbindlich. Denn: Wer nicht kommt, dem verfällt halt die Reservierung.
Die Tickets kosten übrigens 13 Euro für einen Erwachsenen, was in meinen Augen wirklich ein mehr als faires Preis-Leistungsverhältnis ist.
Willkommen im Miniaturwunderland Hamburg
Auf fast 7.000 Quadratmetern gibt es im Wunderland 9 Bereiche:
- Harz
- Knuffingen
- Österreich
- Amerika
- Schweiz
- Hamburg
- Skandinavien
- Italien
- und der Flughafen
Alle Bereiche sind im Maßstab 1:87 gebaut.
Jeder der Bereiche ist unglaublich liebevoll gestaltet und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Was besonders toll ist: zwischendrin gibt es immer wieder Buttons die der Besucher drücken kann, um bestimmte Szenen bewegen oder anschalten zu können.
Außerdem lebt diese ganze Welt! Immer wieder passieren irgendwelche Ereignisse. Zum Beispiel wurden wir Zeuge eines großen Waldbrandes zu dem dann die gesamte Feuerwehr von Amerika ausgerückt ist. Irre!
Es gibt einfach so viel zu entdecken: Von Aliens, Pipi Langstrumpf, der Weltherrschaftszentrale bis hin zu diversen Spanner-Mönchen. Es macht einfach unendlich viel Spaß, diese versteckten und verrückten Szenen zu entdecken.
Großartig: Der original Nachbau der Aida, der auf einem Meer aus echtem Wasser in Dänemark herumfährt – mit Ebbe und Flut!
Wunderschön und toll gemacht ist auch der neueste Bereich Italien. Hier bricht der Vesuv aus und der Petersdom wurde nach original Bauplänen gebaut. Das muss man sich mal vorstellen: Da fräsen und kleben die Mitarbeiter alle diese kleinen Teile original nach! Das ist doch der Hammer, oder??
Mein absolutes Highlight ist aber der Flughafen.
Hier starten und landen die Flugzeuge praktisch in „echt“. Zuerst dachten wir, die Flugzeuge fahren da dann halt so ein bißchen auf der Landebahn und dem Parkplatz rum, damit es eben so aussieht als ob. Bis dann plötzlich mit lauter und authentischer Geräuschkulisse ein Flugzeug gelandet ist! Ich dachte, ich seh nicht richtig und war hin und weg! Die Illusion ist perfekt umgesetzt worden.
Was ich noch gar nicht erwähnt habe: Im Miniaturwunderland wird es auch Tag und Nacht.
Im 15 Minuten Takt wechseln sich die Tageszeiten ab. Und in der Nacht gehen dann die ganzen Lichter an, was in manchen Bereichen echt beeindruckend ist.
Fakten die umhauen
- Ungefähr 1.040 Züge fahren auf einer Schienengesamtlänge von über 15.000 Metern
- 260.000 Figuren stehen in den Bereichen und 3.500 werden davon jährlich „entführt“ (bitte hört auf die Figuren zu klauen … was soll das denn …)
- Bisher stecken 760.000 Arbeitsstunden in dem gesamten Bauwerk und die Baukosten belaufen sich auf 20 Millionen Euro
- Bis 2018 ist die Fertigstellung von Italien und England geplant
- Bis 2028 soll es insgesamt 13 Bereiche geben
- Der Flughafen war bisher die größte technische Herausforderung und funktioniert über ein selbst entwickeltes Satellitensystem.
- Allein der Flughafen hat 3,5 Millionen Euro gekostet und brauchte 6 Jahre für die Fertigstellung
Fazit
Also Leute, solltet ihr jemals in Hamburg sein, dann bitte, bitte geht ins Miniaturwunderland Hamburg!
Es ist wirklich unglaublich toll und jeder kann hier mal wieder zum Kind werden! Selbst Nicht-Nerds werden begeistert sein. Außerdem ist diese Attraktion mal etwas ganz anderes im Gegensatz zu den sonstigen Action geladenen Achterbahnparks die sonst bei den meisten auf dem Plan stehen – und es ist immer noch interessanter als ein „normaler“ Museumsbesuch (gähn).
Alle wichtigen Infos auf einen Blick
- Website zum Miniaturwunderland
- Adresse: Kehrwieder 2, Block D, 20457 Hamburg – Speicherstadt
- Ticketpreise: Erwachsene 13 Euro, Kinder unter 16 Jahren 6,50 Euro, Kinder unter einem Meter kommen gratis rein
- Öffnungszeiten: Variieren jeden Tag – also am besten online checken. Von 9 bis 19 Uhr ist es aber garantiert an regulären Tagen geöffnet
- Nächste U-Bahn Station: Baumwall
- Die Buslinie 111 fährt praktisch bis fast vor die Tür
- Je nachdem wie euch die Wunderwelt begeistert, plant ihr am besten eine Besuchszeit von mindestens 2 Stunden ein