Sabei di Luang Prabang

by Jennifer & Alex · 7. Dezember 2011

Nachdem es in Hanoi den ganzen Tag regnet, kalt ist und der Staub in den Straßen zu Matsch wird, freue ich mich sehr darauf, nach Laos zu fliegen. Und ja, ich gönne mir einen Flug, da die Fahrt mit dem Bus wohl 30 (!!!!) Stunden dauert und ich das einfach nicht lebend überstehen würde. Außerdem bin ich die ganze Zeit Bus gefahren, ich habe mir den Flug total verdient.

Und so ist es auch herrlich einfach, bequem und unkompliziert nach Laos zu kommen und es dauert gerade mal eine Stunde Flug. Am Abend komme ich an, und muss feststellen, dass in meinem ausgewählten Guesthouse nichts mehr frei ist. Also übernachte ich in einem Gästezimmer bei einer lieben laotischen Familie die ein Straßenlokal betreibt. Nachdem ich den mittlerweile dicken Rucksack abgestellt habe, gehe ich noch ein wenig auf den Abendmarkt und nehme sofort diese wunderbare Atmosphäre in Luang Prabang war. Nach dem hektischen Hanoi ist es eine wahre Wohltat durch die ruhigen Straßen zu schlendern. Die Menschen lachen endlich wieder, kein nerviges Dauergehupe, sanfte freundliche Stimmen die auf ihre Waren hinweisen, ab und zu ein leises “taxi?”…I feel soooo relaxed, und nur zu gerne lasse ich mich in dieses Wohlgefühl fallen.

Luang Prabang besteht grob aus drei Hauptstrassen die parallel zum Mekong verlaufen. Verbunden durch kleine Gassen mit vielen hübschen Restaurants, cafes und Läden. Und es gibt zahlreiche Tempel zu bestaunen. Alle nicht zu groß und von vielen Mönchen bewohnt. Der Wat Phou si ist auf einem Hügel, den man nur über ziemlich viele Treppenstufen erreichen kann. Aber der Aufstieg lohnt sich, denn der Ausblick über die Stadt ist toll, und der verschlungene Weg hinunter durch einen grünen Park vorbei an Buddhafiguren ist der perfekte Ort um allen Stress zu vergessen.

Am Ende gelange ich zu einem anderen Tempel, setze mich hin um einen Schluck Wasser zu trinken. Ein junger Mönch beobachtet mich kurz, dann schlendert er zu mir herüber und wir unterhalten uns ein wenig. Sein englisch ist sehr gut und stolz erzählt er mir, dass er auch französisch lernt. Er erzählt mir, wie er Mönch geworden ist, und das er es genießt studieren und lernen zu können im Tempel, er sich aber auch darauf freut ein “normales” Leben zu führen, vor allem weil er auch eine Freundin und irgendwann eine Familie haben will. Dann sag ich ihm, was ich alles toll an Laos und Luang Prabang finde, und er zählt mir dann ganz locker die Vorteile in Deutschland auf. Hmmm…wir müssen beide grinsen und reden dann lieber übers Essen und wo ich überall hingereist bin. Daran ist er ziemlich interessiert denn er selbst würde gerne Tourguide werden, und wenn ich mal wiederkommen werde, dann kann er mir alle Sights of Luang Prabang zeigen. Ich bin begeistert und nehme das Angebot gerne an. Ich verspreche ihm noch Fotos zu schicken, wie wir in Germany Weihnachten feiern und vom Schnee, falls wir welchen haben. Davon ist er dann ziemlich begeistert und dann trennen sich unsere Wege wieder, da er zu seinem französisch Unterricht muss.

Einen Tag lang unternehme ich eine Bootsfahrt auf dem Mekong zur Buddha Cave und sonst hänge ich eigentlich die meiste Zeit in Cafes ab und schlender durch die Strassen.

Jeden morgen pünktlich um ca vier Uhr (so genau weiß ich es nicht mehr, weil ich mich selbst immer in einem Dämmerzustand befunden hatte), ging im Nachbartempel der Gong. Wahrscheinlich war das der Wecker für die Mönche zur ersten Meditation am Tag, denn kurz nach den Gongschlägen hörte ich den monotonen Singsang der Mönche, und es war wunderbar dabei wieder einzuschlafen.