Surfing Weligama – Wellenreiten in Sri Lanka
Das ist eine Premiere – ich habe diesen Post für Dich vorgelesen.
Sozusagen ein kleines Video/Podcast. Es geht ums Surfen und wie ich das erste Mal in meinem Leben auf einem Board stand, und was es mit mir gemacht hat. Ich erzähle Dir davon ganz offen und persönlich …
PS: Wenn Du kein Bock auf das Video hast, kannst Du Dir den Post auch einfach hier unten durchlesen.
Endlich ist es soweit: Ich lerne Surfen – das erste Mal in meinem Leben.
Man hat uns gesagt der beste Ort dafür ist Weligama, zwischen Mirissa und Polhena. Hier ist die Küste flach, die Anfänger-Wellen perfekt und der Sand weich, wenn man fällt. Cool!
Ich bin schon etwas aufgeregt und gespannt wie es klappen wird. Schnell verabschiede ich mich noch von meiner Erwartung direkt auf dem Board zu stehen, damit ich nicht zu enttäuscht bin, wenn einfach gar nix klappen sollte.
Spontan fahren wir mit dem Roller von Mirissa aus rüber nach Weligama. Dauert ungefähr 20 Minuten. Wir parken einfach irgendwo am Strand und schauen uns um.
Eine Surfschule nach der anderen reiht sich am Strand entlang. Wobei die Schulen hier nicht aussehen, wie man sich es sich so vorstellen würde: ein paar Boards, ein paar Plastikstühle, improvisiert zusammen gebaute Hütten und natürlich ein Holzschild mit dem Hinweis: Das ist hier eine Surfschule. Gefällt mir.
Alles ist so einfach – ganz spontan können wir zwei Surfstunden unter Anleitung buchen und lernen direkt alle Basics die man wissen muss. Ganz unkompliziert und – schnell. Nach 20 Minuten Theorie und Trockenübungen am Strand geht’s direkt in die Wellen. Praxis macht den Meister – auch das gefällt mir.
Am Anfang hilft uns noch der Surflehrer und schiebt uns praktisch in die Welle rein, damit wir ein Gefühl für das Board und unser Körpergewicht entwickeln können. Und es geht tatsächlich ganz schnell: Nach den ersten 4 gescheiterten Wellen schaffe ich es, auf dem Board zu stehen, und der Schaum der Welle trägt mich bis ans Ufer. Wow!
Ich fühle mich wie ein Held und strahle. DAS ist so geil! Und ich will das wieder spüren! Unbedingt! Ich bin den Wellen sofort verfallen.
Ich bin eben ein Junkie.
Dann müssen wir es alleine schaffen: Raus ins Meer, auf die richtige Welle warten, im richtigen Moment anfangen zu paddeln, im richtigen Moment aufstehen und den „Ritt“ genießen.
Gar nicht so leicht. Wann zur Hölle ist der richtige Moment? Welches ist die richtige Welle?? Dann alles gleichzeitig ablaufen lassen … Oberkörper aufrichten, nah am Körper paddeln, den richtigen Abstand zur Welle haben, nimmt sie Dich mit? Dann aufstehen, Füße richtig stellen, Balance halten, bloß nicht bremsen … oh Shit, ich verkrampfe, versuche alles perfekt zu machen – und das ist mein Fehler.
Der Surflehrer grinst mich an, als er mein verzweifeltes Gesicht sieht. Er sagt nur: „Relax. Breathe in, breathe out. And have fun.“ Erwischt. Ich muss über mich selbst lachen. Immer alles perfekt machen zu wollen, hat mich noch nie glücklich gemacht … Er hat recht.
Also atme ich tief ein und aus.
Entspanne mich. Entspanne meine Muskeln. Beruhige mich. Schaue auf den Horizont … auf die Wellen. Lasse mir Zeit. Nehme den Druck raus. Ich sehe eine Welle die mir gefällt. Die passt zu mir, denke ich. Sie kommt näher und ich lege mich auf’s Board, finde mein Gleichgewicht, schaue zurück zu ihr. Ja, die ist es. Ich fange an zu paddeln, schaue wieder über meine Schulter. Sie ist gleich da.
Dann mit einem Mal werde ich angeschoben und es fühlt sich so unglaublich schnell an. Der richtige Moment! Ich stehe auf … und diesmal fühle ich, dass die Welle, mein Board und ich zusammen gehören.
Es gibt nur noch diesen Moment.
Wissenswertes:
Weligama: von Colombo mit dem Zug ca. 3 – 4 Std. Fahrt, ca. 130 Rps Fahrtkosten
Surfstunde: 1 Stunde Lehrer, 1 Stunde Hilfestellung, inklusive Board, ca. 2.200 Rps
Board ausleihen: ca. 250 Rps. f ür 1 Stunde
Roller ausleihen: ca. 1.000 Rps für 24 Std. (inklusive Helme. In Sir Lanka würde ich jedem empfehlen einen Helm zu tragen, der Verkehr ist die Hölle!)