Visayas Philippinen – Tour durch Bohol

Wenn Du eine Reise durch die wunderbare Inselwelt der Visayas auf den Philippinen planst …

… wirst Du bei Deiner Recherche um diese eine Insel kaum drumherum kommen: Bohol.

Wahrscheinlich eines der bekanntesten Reisegebiete im Land der tausend Inseln, und ich gebe zu, dass sich hier bestimmt mit Abstand die meisten Touristen tummeln (neben Boracay – dem Mallorca der Philippinen). Dennoch wollte ich auf meiner Visayas-Tour nicht auf Bohol verzichten, da es praktisch ein wahres Abenteuerland mit vielen Möglichkeiten und Outdooraktivitäten ist.

Du brauchst vorab noch ein paar allgemeine Tipps zu einer Philippinen-Reise? Dann schau doch mal in meine anderen Artikel zu den Philippinen.

Bohol ist zudem auch eine der größten Inseln in diesem Reisegebiet und bietet hervorragende und zahlreiche Anbindungen zu weiteren sehenswerten Reisezielen.

Sehr wahrscheinlich reist Du von Cebu an, wenn Du sowieso auf den Visayas unterwegs bist, da Cebu hier praktisch der Hauptknotenpunkt für An- und Weiterreisen bildet.

Vom Hafen aus fahren zahlreiche Fähren rüber nach Tagbilaran auf Bohol.

Ich selbst bin mit OceanJet gefahren und die Überfahrt war recht in Ordnung.

Auf deren Website findest Du alle nötigen Infos zu Ticketpreisen und Abfahrtszeiten. Mehrmals pro Tag fahren hier Fähren nach Tagbilaran und visa versa.

Die Überfahrt dauert ca. 2 Stunden, so dass Du von Cebu aus auch noch am gleichen Tag bei Deinem Zielort ankommen kannst.

Eine online Buchung ist meiner Meinung nicht nötig – einfach rechtzeitig am Hafen sein, und am entsprechenden Schalter ein Ticket kaufen.

Im Schnitt kostet ein einfaches Ticket auf dem Economy-Deck (Open Air) (man sitzt praktisch „draußen“ und es gibt keine Klimaanlage – was ich selbst immer bevorzuge. Die Sitze haben asiatische Größe, was heißt, dass Dir Deine Beine eventuell einschlafen werden.) ca. zwischen 500 – 800 PHP (= ca. 10 – 15€).

Für etwas mehr Geld (ca. 1.000 PHP) gibt es dann ein Ticket im Aircondition-Bereich mit Unterhaltungsprogramm (meist wahnwitzige Filme auf Filippino).

Das Gepäck muss man wie beim fliegen auch aufgeben. Wenn Dein Backpack nicht ganz so groß ist, kannst Du den eventuell aber auch direkt mit an Bord nehmen. Am besten auch vor Abfahrt mit etwas zu essen und zu trinken eindecken.

Am Fährhafen warten, wie üblich, schon diverse Tricycle-Fahrer auf Reisende und Touristen, um ihnen eine Fahrt zu ihrem Zielort zu verkaufen.

Wenn viel los ist, kann man gut verhandeln und den Preis noch etwas runter drücken, da die Konkurrenz nicht weit ist.

Am späten Abend wird das etwas schwieriger, da man leider auf die wenigen Tricylce-fahrer angewiesen ist. Etwas Handeln ist hier aber auch immer noch drin. Außerdem sind die Fahrer meist freundlich und fahren Dich auch bei mehreren Unterkünften vorbei – klar, sie bekommen dafür meist eine Provision. Aber was soll’s, wenn Du dadurch eine schöne Bleibe findest.

Auf Bohol hast Du mehrere Möglichkeiten, dich fortzubewegen:

Tricycle:

Die Tuk-Tuks der Philippinen – Überall gibt es Fahrer die Du buchen kannst – auch für einen kompletten Tagesausflug oder auch nur eine Fahrt zum Strand.

Wichtig: Vorher den Preis verhandeln und dann erst einsteigen und los fahren, wenn Du damit auch einverstanden bist.

Beachte: Tricycles sind nicht gerade die schnellsten und besten Modelle. Wenn es also von Panglao zu den Chocolate Hills gehen soll, dann besser mit dem Motorbike oder einem Taxi fahren.

Motorbike:

Kannst Du bei diversen Anbietern auf der Insel buchen. Kosten pro Tag ca. 400 PHP. Bei längerer Buchung kannst Du bestimmt noch einen Rabatt raus hauen.

Beachte: es gibt viele Unterkünfte auf Panglao welche zusätzlich zur Übernachtung ein Motorbike inklusive anbieten! Das kann eine günstige Alternative sein, als wenn Du beides separat buchen würdest. Also Augen auf halten, die Unterkünfte bewerben dieses Angebot eigentlich immer auf Werbetafeln.

Taxis/Busse:

Vor allem in Tagbilaran kommt man ohne Probleme an ein Taxi. Sonst kann man sicherlich auch in der Unterkunft nachfragen, ob es einen günstigen Autotransport zum gewünschten Ziel gibt.

Auch hier wieder wichtig: Vorher den Preis erfragen und ggf. verhandeln. Es gibt auch einige Busse auf Bohol. Ich selbst habe diese Option nicht genutzt, daher kann ich zu Abfahrtszeiten und Preisen nichts sagen. Auch hier am besten durchfragen oder mal in den Reiseführer schauen.

Egal wie Du unterwegs bist:

Wärmstens empfehlen kann ich die Maps.me App! Hier kannst Du dir für weltweit Karten downloaden, mit GPS Funktion, und kannst sie dann auch offline auf deinem mobilen Gerät benutzen! Ein Lebensretter, wenn Du mal wieder nicht weißt, wo du bist! (oder Du mal kurz kontrollieren willst, dass Dein Fahrer keine extra Touren dreht. ;))

Wenn Du nach Panglao-Island möchtest, was ca. 30 Minuten von Tagbilaran entfernt liegt, dann empfehle ich Dir, hier tatsächlich Deine Unterkunft im Vorraus zu organisieren, da hier einfach viele Reisende unterkommen möchten.

Momo-Beach auf Panglao

Vor allem am Alona Beach steigen viele ab, und dementsprechend kann es schwer werden, eine halbwegs günstige Unterkunft zu finden – selbst in der Nebensaison.

Viele Unterkünfte die etwas weiter im Landesinneren liegen haben aber noch vernünftige Preise, oft einen Pool und ein Motorbike ist meistens mit im Preis enthalten. Ich würde jedem empfehlen, der eh vor hat, Bohol ein wenig auf eigene Faust zu erkunden, so ein Angebot in Anspruch zu nehmen, denn das Mieten von einem Motorroller am Tag kostet meist genauso viel wie eine Übernachtung selbst.

Ich habe für meine Unterkunft 450 PHP gezahlt – inklusive Motorbike.

Panglao bietet Dir den optimalen Ausgangspunkt, wenn Du vor hast an Stränden zu relaxen, zu tauchen, zu schnorcheln und Party zu machen.

Coole Strände auf Panglao

Libaong Beach

Mein absoluter Lieblingsstrand während meiner Zeit auf Panglao. Wunderbarer weißer, feiner Sand, Palmen und türkises Wasser – wie auf einer Postkarte. Sogar ein Eisverkäufer fährt hier ab und an mal vorbei, so dass Du hier auch prima ne Erfrischung besorgen kannst. Hierher kommen Einheimische, aber auch viele Familien – das Ganze hält sich aber in Grenzen, so dass es immer noch angenehm bleibt und man seine Ruhe hat.

Cabilao Island

Okay, nicht direkt ein Strand an Panglao, sondern eine kleine vorgelagerte Insel. Hin kommst Du am günstigsten zusammen mit Fischern die Dich mitnehmen von Mocpoc (Sandingan Island) aus.

Dann kannst Du einfach eine Rückfahrtzeit vereinbaren und die Insel auf eigene Faust erkunden. Man kann auch auf der Insel übernachten, allerdings sind die Unterkünfte hier etwas kostspieliger.

Momo-Beach

Auch ein wirklich schöner Strand mit weißem Sand und Palmen. Als ich hier war, war nix los, und wir waren die einzigen am Strand. Das einzige Manko (und ich kann nicht sagen, ob das immer so ist): Sandflöhe! Also am besten einen entsprechenden Insektenschutz mitnehmen.

Alona Beach

Der Strand selbst ist wirklich schön, und man kann hier gut einen Tag lang relaxen, schwimmen gehen und gemütlich ein Bier in einer der vielen Strandbars genießen.

Allerdings ist es hier schon wirklich touristisch, sehr voll und auch, verglichen mit sonstigen asiatischen Preisen, teuer. Direkt am Alona Beach zu wohnen ist für einen Backpacker wie mich etwas zu teuer, was einfach ein Nachteil ist. Andererseits … direkt in Alona würde ich auch nicht wohnen wollen.

Wer Bock auf Party hat, kommt auf jeden Fall am Abend hierher – es gibt eine Menge Bars und Restaurants.

Die Chocolate Hills sind wohl das bekannteste Wahrzeichen auf Bohol und den Visayas.

In der Nähe von Carmen bietet sich ein Naturschauspiel das einzigartig ist: etliche Hügel säumen die Landchaft.

Zur richtigen Jahreszeit, wenn es besonders trocken ist, sind diese bräunlich gefärbt und sehen daher aus wie unzählige Schokopuddings in der Landschaft. Mich selbst hat der Anblick wirklich beeindruckt und ein Ausflug dorthin lohnt sich auf jeden Fall – vor allem auch schon wegen der tollen Landschaft, die sich einem bereits auf der Fahrt bietet.

Das Ganze kostet keinen Eintritt oder Parkgebühr, und am Aussichtspunkt gibt es Parkplätze und ein Restaurant in dem man sich stärken kann – wenn gewünscht.

Vor Panglao Island aus dauert die Fahrt ca. 3 Stunden – je nachdem wie das Wetter die Fahrt begünstigt.

Auf Bohol kann man die einzigartigen Tarsier Monkeys beobachten.

Es gibt mehrere Sanctuarys auf der Insel, wo dass möglich ist.

Und es lohnt sich auf jeden Fall, denn die kleinen Äffchen sind einfach cool und süß und sehr fotogen!

Alle wichtigen Infos dazu, habe ich bereits in meinem Artikel Koboldmakis auf Bohol zusammen gefasst.

Auf Panglao selbst gibt es die bekannte Higdanayan Cave – eine Höhle mit einem unterirdischem See.

Der Eintritt ist günstig und nicht der Rede wert.
Wirklich aufregend ist die Höhle ehrlich gesagt nicht – aber wenn die Temperaturen mal unaushaltbar heiß sein sollten, kann der Höhlensee eine wilkommene Abkühlung darstellen. Auch ein Blick an die Höhlendecke lohnt sich: Hier hängen einige Fledermäuse ab, welche ab und an auch in großen Schwärmen die Höhle verlassen. Also Mund zu beim Hochgucken …

Natürlich gibt es auf Bohol noch mehr zu erleben und entdecken – daher mein Rat an Dich: Einfach mal ein paar Tage herumreisen und in Ruhe Deine Lieblingsspots entdecken.

Lust auf mehr Visayas?

Dann schau doch mal in meine Artikel zu Malapascua.

Lust auf Palawan?

Dann schau auch hier in meine nützlichen Artikel dazu.