Wandern im Kalbarri Nationalpark – Natures Window & Z-Bend Lookout
Spoiler vorab: Wandern im Kalbarri Nationalpark ist ein absolutes Muss auf einer Reise entlang der australischen Westküste!
Auch wenn ich mir vor der Reise dorthin schon begeistert Fotos auf Insta und Co. angesehen hatte, übertraf die Wirklichkeit die Schönheit dort vor Ort um Längen! Vor allem, wenn du wie wir vorher noch nie in deinem Leben in einem Canyon warst, wirst du absolut begeistert sein von dieser wunderschönen Natur.
Kalbarri
Das kleine Städtchen Kalbarri liegt ca. 600 km nördlich von Perth und beheimatet den gleichnamigen Nationalpark. Im Nationalpark selbst gibt es keine Campgrounds, also übernachteten wir im Ort auf der Anchorage Campsite und fuhren dann tagsüber in den Park. Der liegt ca. 35 – 40 km vom Ort entfernt.
Wer in den Park rein will, der muss bei der Einfahrt Eintritt zahlen (15 AUD pro Fahrzeug) oder du hast einen Jahrespass für die Nationalparks in Western Australien.
Wichtige Tipps für’s Wandern im Kalbarri Nationalpark
- Fahre früh morgens (ab 6 Uhr) in den Park! Warum? Weil die Temperaturen ab 11 Uhr vormittags einfach unerträglich heiß werden! Kein Scherz – wir dachten auch, wir sind abgehärtet. Aber es kann wirklich gefährlich werden, bei dieser Hitze wandern zu gehen. Also besser früh los! (fyi: wir waren im März dort)
- Solltest du vorhaben, so wie wir, wandern zu gehen, dann nimm dir mindestens 3 – 5 Liter Trinkwasser mit! Im Park selbst gibt es kein Trinkwasser zum auffüllen.
- Fliegennetz mitnehmen! Geh auf keinen Fall ohne Fliegennetz los! Im Nationalpark wimmelt es nur so vor Fliegen. Und das ist noch untertrieben. Bei unseren Wanderungen saßen ungelogen hunderte Fliegen auf uns. Ohne Netz auf dem Kopf wird man wahnsinnig, denn die Viecher versuchen ständig in deine Ohren, Augen und Nase zu kriechen.
- Zum Wandern im Kalbarri Nationalpark solltest du festes Schuhwerk tragen, eventuell auch Kappe oder Sonnenhut dabei haben.
- Sonnencreme & Insektenschutz auftragen und mitnehmen!
Z-Bend Lookout & River Walk
Unser erster Stopp führte uns zum Z-Bend Lookout. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Wanderweg von ca. 500 Metern zum Aussichtspunkt.
Von hier hatten wir einen spektakulären Blick hinein in das Flusstal. Der Murchison River biegt sich hier wie ein „Z“ durch das Tal – daher der Name.
Von hier geht auch der River Walk los. Der Hike hat ca. 2,5 Kilometer (Hin- und zurück) und führte uns hinab ins Tal an den Fluss.
Die Infos auf der Beschilderung könnt ihr glatt mal ignorieren – hier steht, daß man 4 Stunden einplanen sollte für die Wanderung und der Schwierigkeitsgrad sehr hoch ist.
Wir brauchten insgesamt knapp 1 Stunde für Hin- und Rückweg inklusive Fotos machen und Pause am Fluss. Schwierig wird es nur, wenn du mit Krücken versuchen solltest, den Weg zu gehen. Richtig klettern mussten wir nicht, und die Leitern sind gut erhalten, und leicht zu meistern.
Dennoch lohnt sich der Weg, denn die Route führt komplett durch die Schlucht bis hinunter an den Fluss, und bietet durchweg wunderschöne Natur und Aussichten.
Im Fluss kann man sich auch abkühlen und schwimmen gehen.
Four Ways Trail
Da wir relativ schnell durch waren mit dem River Walk, und es noch früh am Morgen war, haben wir auch noch die zweite Wanderung, die am Z-Bend startet, gemacht: Den Four Ways Trail.
Bevor wir los sind, hatten wir uns am Auto unser Wasser nochmal aufgefüllt.
Der Trail ist 6 Km lang (Hin- und zurück) und führt über sandige und steinige Pfade ebenfalls hinunter ins Flusstal. Der Weg ist einfach zu laufen, allerdings wird es bei steigenden Temperaturen wirklich anstrengend. Daher sollte man die Wanderung nicht später als 9 Uhr morgens starten, da es sonst einfach zu heiß wird!
Auch hier ist die Beschilderung des Trails etwas irreführend – empfohlen wird ca. 6 Stunden für die Wanderung einzuplanen. Wir brauchten für Hin- und zurück insgesamt 2 Stunden – inklusive Fotos und Pause machen.
Entlang des Weges gibt es in regelmäßigen Abständen Marker, die uns den Weg zeigten. Verlaufen konnten wir uns also nicht. Im Gegensatz zum River Trail ist die Landschaft etwas weiter und mit mehr Buschland gesäumt.
Unten am Fluss angekommen gibt es unter ein paar Bäumen Schatten, in dem wir eine kleine Pause machten. Wir hätten auch hier im Fluss schwimmen gehen können.
Natures Window Lookout
Nach unseren zwei Wanderungen sind wir zum Abschluss zum wohl bekanntesten Highlight in Kalbarri gefahren: dem Natures Window.
Auch hier startet vom Parkplatz aus, ein kleiner Wanderweg von 1 Km entlang des Tals zum Lookout.
Der Weg dorthin ist allein schon wunderschön und lohnt sich auf alle Fälle.
Das Natures Window ist einfach nur atemberaubend und wird seinem Namen absolut gerecht. Durch die natürliche Felsformation hindurch bietet sich ein Blick auf das Flusspanorama!
Da es mittlerweile fast Mittag und die Temperaturen extrem heiß waren, konnten wir die Aussicht fast alleine genießen.
Wir konnten uns gar nicht satt sehen, an dieser großartigen Landschaft.
Unser Fazit zum Kalbarri Nationalpark:
Auf keinen Fall verpassen!!! Kalbarri lohnt sich absolut und man kann hier locker ein paar Tage voller Abenteuer verbringen.
Und nicht nur im Park selber gibt es viel zu sehen – auch in Kalbarri selbst und Umgebung gibt es noch etliche Wanderwege und Lookouts zu entdecken.